Rückschau 2012

Adventsmusik am 16. Dezember 2012

Mit warmen farbig gesetzten Lichtakzenten empfängt den Besucher den sonst abgedunkelten Innenraum der Kirche. Stille und eine wohlige Wärme erfüllen den Raum, die die Menschen automatisch ruhiger beim Betreten der Kirche werden lässt. Andächtiges Schweigen, nur flüsternd unterhalten sich die Besucher, nehmen das Bild und die Stimmung in sich auf und kommen langsam zur Ruhe.

Als sanfte Töne der Harfe sich im Raum engelsgleich entfalten, verstummen die Letzten, lassen sich von einer Melodie gefangen nehmen, einer Melodie, die vom Advent erzählt.

„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit…“, so singen es die Sänger und Sängerinnen des Kreuzchores, „ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt; der halben jauchzt, mit Freuden singt.“

Kerzenschein und sanftes Licht verströmen die Wärme der Adventszeit, vertreiben die Dunkelheit. Die Sehnsucht nach dem Licht lässt uns innehalten und hoffen. Gerührt von den Klängen der Harfe und dem Orgelspiel, die sich mit ihrer Musik die Herzen der Besucher erobert, rührt nicht nur das Herz, sondern auch die Seele an, lässt einen still werden.

 

 

Wenn auch die Adventszeit oft von großer Hektik und Treiben in unserem Alltag geprägt ist, so ist doch die Sehnsucht der Menschen nach Ruhe und Besinnlichkeit, nach einem Innehalten nicht verschwunden. Einen Moment sich der Ruhe gönnen, einen anderen Weg gehen, dazu lädt uns jeder Tag im Advent ein. Wir treffen auf unserer Suche nach Liebe und Geborgenheit, nach der Wärme und dem Licht andere Menschen, die uns an die Hand nehmen, uns den Zauber der Adventszeit vor Augen führen. „Adventliche Menschen nehmen uns mit…“, so beschreibt es uns Pfarrer Hofmann in seiner ersten Lesung.

Fröhliche Stimmen des Chores und der Gemeinde tragen die Frohe Botschaft weiter, singen sie laut heraus und künden von einer großen Zeit begleitet unter den Klängen der Orgel und der Harfe. In jedem Stück trägt sie die Sehnsucht und die Hoffnung.

„Geh deinen Weg…, so beginnt die zweite Lesung… „Geh deinen Weg und finde die Momente in denen du innehalten, ausruhen oder vielleicht umkehren kannst. Geh deinen Weg,… der dich geschickt hat, begleitet dich.“

Worte, die uns auffordern, uns einmal aus dem Alltag zu lösen. Uns ganz bewusst eine Auszeit nehmen, uns eine Ruheinsel suchen, einen Moment für uns zu sein. Einen Moment um wahrzunehmen welches Wunder gerade in dieser Zeit sich um uns vollzieht. Ein heller Stern in der dunklen Nacht durchbricht die Dunkelheit, verheißt uns das Licht der Welt.

 

 

„Der Morgenstern ist aufgedrungen, erleucht daher zu dieser Stunde hoch über Berg und tiefe Tal, vor Freud singt uns der lieben Engel Schar.“, so kündet es der Chor unter Begleitung der Harfe vielstimmig an.

„In unseren Händen hüten wir das Licht. In unseren Herzen hüten wir den Traum. In unserem Traum hüten wir dein Kommen. In unserem Herzen hüten wir die Sehnsucht…“, so weist Pfarrer Hofmann in seiner dritten Lesung darauf hin sich seinem Inneren zuzuwenden, auf die Stimme die uns zuruft… Geh deinen inneren Weg, bewahre dir Zeit, Zeit der Besinnung, Besinnung für die Adventszeit.

Eine wunderbare Gelegenheit für eine solche Zeit der Besinnung, Besinnung für die Adventszeit schenkte uns das Adventskonzert des Chores der Kreuzgemeinde unter der Leitung von Herrn Tim Oliver Reinschmidt, Frau Linda Daniela Sieber an der Harfe, Herrn Marc Oliver Reinschmidt für die Lichttechnik und Herrn Pfarrer Hofmann für seine einfühlsamen Lesungen.

 

Von Bettina Geisel

 

 

Taizé-Abendgottesdienst am 28. Oktober 2012

Indirektes Licht und das Licht der vielen Kerzen verwandeln den Innenraum der Kirche in ein Lichtermeer und verströmen so eine wohltuende Atmosphäre. Schon beim Betreten erfährt man ein Gefühl der Ruhe und Wärme, wird ruhig und ruhiger. Das Licht der Kerzen und der in warmen Farben getauchte Raum rühren einen an, berühren das Herz. Der Schein der Kerzen lässt einen verstummen, die Hektik des Tages verschwindet, Stille kehrt ein. Man kann sich fallenlassen, Alltagsgedanken loslassen und die Ruhe des Raumes in sich aufnehmen. Es ist schön hier am Abend, umgeben vom Schein der Kerzen inmitten der alten Mauern. Ein Fest für die Sinne!

An dieser Stelle sei dem Chor der Kreuzgemeinde und seinem Chorleiter Herrn Tim Oliver Reinschmidt für ihren Einsatz herzlich gedankt, sowie auch für die wohltuenden Worte durch Pfarrer Hofmann und Herrn Kujath. Dies war ein gelungener Taize-Abendgottesdienst!

 

Von Bettina Geisel

Musik-Gottesdienst am Sonntag Kantate - Jahr der Kirchenmusik 2012

„Cantante domino, canticum novum." Singet dem Herrn ein neues Lied"

„Kirche macht Musik - Musik macht Kirche" unter diesem Motto steht das Jahr der Kirchenmusik zu dem die EKHN in diesem Jahr einlädt.

Was wäre Glaube ohne Klang? Was wären Gottesdienste ohne Lieder? Was wäre Kirche ohne Musik? „Evangelischer Glaube ist gesungener Glaube", so sagte schon Martin Luther, der selbst ein begeisterter Sänger und Lautenspieler war. Musik verbindet Menschen über Generationen und Zeiten hinweg. Musik ist Balsam für die Seele, Musik kann uns vergessen machen, Musik kann trösten, Musik kann uns zum Träumen bringen, Musik animiert uns, fordert auf. Musik versprüht Freude, Musik verleiht uns zuweilen Flügel. Musik ist die Sprache des Friedens, des Verständnisses und der Gemeinsamkeiten.

 

Linda Sieber an der Orgel

Kantate - Singet, so forderte uns der vierte Sonntag nach Ostern auf. Mit einem Musik-Gottesdienst zum Jahr der Kirchenmusik lud die Kreuzgemeinde am 6. Mai 2012 ein.

Mit einem kraftvollen Orgelvorspiel von Frau Linda Daniela Sieber wurde die Gemeinde auf den musikalischen Gottesdienst eingestimmt. Nach einer kurzen Begrüßung durch Pfarrer Hofmann, der darauf hinwies welche Bedeutsamkeit das Singen und Musizieren in einem Gottesdienst hat, ging es auch schon musikalisch weiter. Mit Chorälen von Johann Sebastian Bach untermalte der Chor der Kreuzgemeinde unter der musikalischen Leitung von Herrn Tim Oliver Reinschmidt diesen schönen Gottesdienst. Die Gemeinde war eingeladen sich in den Liedern und liturgischen Gesängen in das Lob Gottes mit einzustimmen.

 

Tim Oliver Reinschmidt

Im Predigttext aus der Apostelgeschichte 16,23-34 wird deutlich an den dort beschriebenen Personen, welche Kraft der Gesang ausmacht, der sogar Mauern niederreißt, wenn man nur im Glauben fest bleibt.

Wir alle haben das schon erlebt, wenn in schwierigen Lebenssituationen um uns herum alles dunkel und finster erscheint, wir keinen Ausweg mehr wissen und kein Licht der Hoffnung am Horizont scheint. Oftmals kann uns schon eine Melodie oder ein Lied aus diesem Tief befreien, vielleicht erst leise und zaghaft, dann immer mehr mit kräftiger Stimme. Der Apostel Paulus und Silas sind uns hierbei ein gutes Beispiel sich nicht von der Dunkelheit gefangen nehmen zu lassen. Die Beiden lassen sich nicht auf die Nacht ein, sie leben einen anderen Rhythmus, der ihnen die Orientierung im Leben gibt.

 

Sie wenden sich jeden Tag im Lobgesang Gott zu, so bleibt die Finsternis und Nacht nur eine Äußerlichkeit. Sie haben ihre Lieder gesungen, die sie kannten und gaben die Hoffnung auf Befreiung nicht auf.

Das Gesang manchmal wie ein Erdbeben daher kommt und Mauern erschüttern lässt, ist ein schönes Sinnbild für die innere Befreiung von den Ängsten und Hoffnungslosigkeiten die uns im Alltag begegnen. Lasst uns singen. Singen befreit uns, es berührt unser Herz und der Glaube gibt uns die Orientierung und den Halt im Leben.

Darum kann nur die Antwort sein: „ Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder."

 

Von Bettina Geisel

 

 

Musikalische Andacht zur Karwoche 2012

Innehalten - Stille und Einkehr finden - Besinnung und Betrachtung - Kraft schöpfen - Sehnsucht und Hoffnung - Der Seele einen Raum geben ... all das konnte man finden in den Liedern, Gebeten, kurzen Meditationen, im Hören der Passionsgeschichte aus dem Lukasevangelium am Sonntagabend des 1.Aprils 2012 in der Kreuzkirche. Die Lesungen begleiteten Frau Raab, Frau Gad und Herr Müller. Die Meditationen wurden von Pfarrer Hans Hofmann gelesen. Untermalt und begleitet wurde die Andacht mit Orgelmusik und dem Chor der Kreuzgemeinde unter der Leitung von Herrn Tim Oliver Reinschmidt.

Sich der Botschaft vom Kreuz annähern, eine Reise nach innen antreten, einen Moment innehalten und sich die Zeit nehmen für die unfassbaren Geschehnisse jener Zeit. Nachdenken darüber und ein wissendes Spüren für das, was passieren würde entwickeln, so als ob man selbst dabei gewesen ist.

Aus den Lesungen der Passionsgeschichte des Lukasevangeliums haben wir erfahren, wie es sich zu getragen hat. Wie Jesus umjubelt und gehuldigt wurde bei seinem Einzug in Jerusalem, vom Verrat des Judas, wie Jesus ein letztes Mal mit seinen Jüngern das Abendmahl teilte, vom Bitten und Beten Jesu im Garten Gethsemane, von seiner Gefangennahme, Verhör und Auslieferung und von seiner Kreuzigung.

Im Vergleich zu den Lesungen näherten sich die Meditationen aus einer anderen Perspektive dem Geschehenen zu. Die Meditationen luden zum Nachdenken ein und zur Selbstbefragung angesichts des Kreuzes.

Das Licht verlosch - nur der Kerzenschein und Scheinwerfer erhellten noch den Chorraum und Gesang erfüllte die Kirche. „Bleibet hier und wachet mit mir..." Andächtig hören die Besucher zu, wie der Gesang leiser und leiser wurde, bis er verklungen war...

Ein großes Danke schön an alle Mitwirkende des Chores der Kreuzgemeinde, den Sprechern

Frau Anneliese Gad, Herrn Helmut Müller und Frau Marie-Luise Raab, Herrn Tim Oliver Reinschmidt für die musikalische Leitung und Orgel, und Herrn Pfarrer Hans Hofmann für die Meditation.

Eine schöne und gelungene musikalische Andacht, die uns einstimmt auf die Karwoche ...

„ Es liegt im Stillsein eine wundersame Macht der Klärung, der Reinigung, der Sammlung auf das Wesentliche." (Dietrich Bonhoeffer)

 

Von Bettina Geisel